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Vielfältige Facetten der Kirchenmusik der Renaissance stoßen in diesem NoonSong aufeinander: der progessive englische Komponist Dering, der in Rom katholisch wurde und deshalb in Brüssel leben mußte, der im Etschtal geborene Lechner mit seiner bildhaften Musik und der Thomaskantor Figulus, welcher die polyphone Musik des Katholik Josquins zum Vorbild seiner deutschsprachigen Musik für den protestantischen Gottesdienst genommen hat.

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Der in Niemegk geborene Komponist und Organist Carl Stein ist heute selbst in seinem WIrkungsort Wittenberg kaum mehr bekannt, seine anrührende, romantische Kompostion über den 62. Psalm ist jedoch sehr hörenswert. Weiterhin stehen Werke des französischen Komponisten Goudimel auf dem Programm, der 1572 mit über 1000 weiteren Hugenotten seines Glaubens wegen ums Leben kam.

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Den 555. NoonSong singt sirventes berlin mit zwölf Sängerinnen und Sängern. In dieser großen Besetzung erklingen mehrchörige Neuentdeckungen von prachtvollen zehn- und zwölfstimmigen Werken aus der Renaissance von Melchior Franck und Damiano Scarabello. Die Vertonung des Wochenpsalmes 19, in dem die Schöpfung Gott preist, ist aus dem beliebten Oratorium "Die Schöpfung" von Josef Haydn entnommen.

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Musik aus Mitteldeutschland
Enge räumliche Verbindungen gibt es zwischen den heute im NoonSong zu hörenden Komponisten, denn sie wirkten in Dresden, Zittau, Leipzig und Dessau. Während der Kreuzkantor Heinrich Schütz heute international geschätzt wird, sind die Werke des Zittauer Komponisten Hammerschmidt schon weniger bekannt, auch wenn dieser von Schütz sehr geschätzt wurde. Auch wenn Friedrich Schneider zu den einflussreichsten Musikschaffenden seiner Zeit in Leipzig gehörte, ist er 150 Jahre nach seinem Tod nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Der Leipziger Thomanerchor prägte auch Reimar Johne, der die Liturgie extra für den NoonSong komponierte und der Anfang dieser Woche seinen 52. Geburtstag feierte.

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Englische Chormusik as it's best
Besinnlich geht es auf das Ende des Kirchenjahres zu. Die Vertonung des Wochenpsalms stammt von dem erfolgreichen englischen Komponisten und Dirigenten James Macmillan und ist seiner Sammlung "Strathclyde Motets" entnommen, die er für den Strathclyde University Chamber Choir schrieb. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für gleichzeitig anspruchsvolle wie zugängliche zeitgenössische Kirchenmusik.

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Chormusik für und aus England
Erstmals erklingt im NoonSong ein Werk des englischen Lautenisten und Komponisten John Dowland. Dessen mehrstimmige Lautenmusik markieren einen ersten Höhepunkt englischer Instrumentalkomposition. Während heute seine ausdrucksvollen Lieder hoch geschätzt und vielfach aufgeführt werden, mußte Dowland zu Lebzeiten viele Ablehnungen akzeptieren. Sein unsteter Lebensweg führte ihn bis an die Höfe von Kassel und Wolfenbüttel, aber auch nach Italien und Dänemark.

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Aufgrund von Umbesetzungen erklingt im heutigen NoonSong der 126. Psalm nicht der angekündigten Vertonung von Reinecke sondern, ebenfalls erstmals im NoonSong, von Francesco Cavalli. Der Opernkomponist schuf nach einer großen künstlerischen Enttäuschung in Paris am Lebensende als Kapellmeister in San Marco in Venedig nur noch geistliche, aber doch sehr opernhaft-virtuose Kirchenmusik.

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Herrenquartett und Saxophon
Das erfolgreiche Männerquartett b-major präsentiert im NoonSong einige Highlights seiner neuesten CD. In der Kombination von Saxophon und Männerstimmen erklingen die vertrauten Melodien bekannter Adventslieder in edlem neuen Jazz-Gewand.

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Chormusik aus Schweden und Russland
Erstmals erklingt im NoonSong ein Werk des schwedischen Komponisten Harald Fryklöf, der auch in Berlin bei Philipp Scharwenka studierte. Bortnianskis russisch-orthodoxe Chormusik wiederum hatte so großen Einfluß auf König Friedrich Wilhelm III, dass er sie zum Vorbild für den neu geordneten evangelischen Gottesdienst des Berliner Doms erhob.

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Vorbild Palestrina
Eine der schönsten vierstimmigen Motetten Palestrinas leiten den NoonSong ein. Unschwer erkennbar diente sie dem Münchener Romantiker Rheinberger als Vorbild für seine Kirchenmusik. Bis in das 20. Jahrhundert, bis nach Norwegen wirkt Palestrinas Ausstrahlung. Der Norweger Trond Kverno erweitert den Palestrina-Stil mit zarten Anklängen der Avantgarde.